Unsere Vision
Jesus sagt seinen Jüngern:
Bleibt ganz eng mit mir verbunden, so wie ich ja auch in euch bleibe! Eine Weinrebe kann aus sich selbst heraus keine Trauben hervorbringen. Das geht nur, wenn sie mit dem Weinstock verbunden bleibt. So ist es auch bei euch: Ihr könnt nur dann etwas bewirken, wenn ihr fest mit mir verbunden seid. Ich selbst bin der Weinstock und ihr seid die Weinreben. Jeder, der mit mir verbunden bleibt, so wie ich fest mit ihm verbunden bin, der bringt viel Frucht hervor.
Johannes 15, 4+5
Jesus vergleicht sich mit einem Weinstock – also dem alten Stamm, der bei manchen Weinsorten bis zu 100 Jahre alt werden kann und dessen Wurzeln bis zu 15 Meter tief in den Boden reichen. Am Weinstock wachsen die Reben mit verhältnismäßig dünnen Ästen und an diesen Reben tragen sie dann die Trauben als Frucht. Was ist die Voraussetzung, dass Frucht wächst? Die Rebe muss immer mit dem Weinstock verbunden sein, denn durch den Weinstock mit seinem Wurzelwerk bekommt die Rebe, was sie zum Wachstum braucht. Verliert die Rebe den Kontakt, verdorrt sie. Sie stirbt und es gibt keine Frucht.
Ausgehend von diesem Bibelabschnitt sind uns als Gemeinde drei Aspekte wichtig, die man sich gut merken kann und die unseren Gemeindealltag prägen sollen – egal in welchem Alter und in welcher Lebensphase:
Wurzeln sogen für Stabilität sowie für die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Pflanzen brauchen gesunde Wurzeln! Man sagt ja, dass bei einem Baum das Wurzelwerk mindestens so groß ist wie die Krone, damit das, was oben rausschaut, auch stabil genug im Boden verankert ist. Sonst stürzt ein Baum um!
Als Gemeinde konzentrieren wir uns sehr oft auf das, was an der Oberfläche sichtbar ist. Die verschiedenen Gruppen und Kreise, Kindergärten, Sozialstation, Seniorennachmittag, Chöre, die Gebäude … Da geht so viel Kraft und Energie rein. Aber wie viel Zeit und Aufmerksamkeit geht in das Wurzelwerk? Das kommt leider fast immer zu kurz! Deshalb sagen wir bewusst: Als Gemeinde wollen wir nah an Jesus sein! Wir investieren in unsere Beziehung zu Jesus Christus. Dabei geht es um das SEIN und nicht so sehr um das TUN: Zeiten der Stille, Beten, sich vor Augen malen wie Gott ist, in der Bibel lesen, göttliche Wahrheiten aussprechen, von Gottes Größe singen …
Ein zweites ist uns wichtig:
Pflanzen wachsen! Sie können nicht nicht wachsen. Wenn sie nicht wachsen, sind sie tot. Vielleicht wachsen sie nicht mehr in die Höhe, oder nur noch sehr langsam. Aber selbst der älteste Baum wird stabiler und der Stamm bekommt Jahr für Jahr einen Wachstumsring hinzu.
Auch wir wollen als Gemeinde und als Christen nicht aufhören zu wachsen. Denn wenn wir aufhören zu wachsen, sind wir tot. Damit meint wachsen nicht einfach, dass wir zahlenmäßig größer werden. Auch das wäre natürlich prima. Aber wir wollen auch in die Tiefe wachsen – in Anlehnung an den ersten Punkt. Wir wollen in unserer Gemeinschaft wachsen.
Wer Johannes 15 weiter liest, der kann entdecken, wie sehr Jesus die Liebe zueinander betont. In der Liebe wachsen. Deshalb enthält unsere Gießkanne auch ein Herz.
Manchmal habe ich den Eindruck, unsere Kirche lebt von der Tradition der Vergangenheit. Doch das ist zu wenig. Wir wollen nicht rückwärtsgewandt stehen bleiben, sondern gemeinsam wachsen.
Und drittens redet Jesus über die Frucht. Da wo Wachstum in der Verbindung zu Jesus entsteht, da reifen Früchte:
Wir haben formuliert: Wir wollen unser Umfeld verändern! Dafür treten wir an. Das will Jesus bewirken. Im Gespräch meinte jemand: „Verändern klingt so radikal. Wer will denn Veränderung?“ Doch wir sind uns einig: „Wir brauchen radikale Veränderungen! Wir brauchen es doch, dass Jesus unsere Herzen ändert und Heilung schenkt. Wir brauchen Versöhnung in unserer Welt.
Wenn wir sagen: „Wir wollen unser Umfeld verändern“ dann meint das übrigens nicht, dass wir die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und jetzt mal allen erklären können, was sich ändern muss. Was wir meinen ist: Der Glaube an Gott, an Jesus Christus verändert unser Leben.
Nah an Jesus zu sein ist so wertvoll. Miteinander zu wachsen und in Liebe miteinander umzugehen – das tut so gut. Und wir wünschen es unserem ganzen Umfeld, dass Jesus auch dort wirkt, segnet, hilft und heilt.